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Boa Constrictor

 

Terrarium:
Vor dem Kauf des Tieres steht erst einmal die Anschaffung eines geeigneten Terrariums an.
Hier sind schon die ersten wesentlichen Punkte zu berücksichtigen. Zuerst muß die Größe des Terrariums der Schlange, die man beabsichtigt zu halten, angepaßt sein.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat ein Gutachten eingeholt über die Mindestanforderungen eines Terrariums für die Haltung von Reptilien. Hiernach berechnet man die Größe des Terri´s für Boas wie folgt:

Boa unter 1,5m: (L,B.H) 1,00m x 0,5m x 0,75m
Boa über 1,5m:  (L,B,H) 0,75m x 0,5m x 0,75m


Für eine 1,60m lange Boa errechnen sich die Maße des Terri´s also folgendermaßen:

Länge: 1,60m x 0,75m = 1,20m
Breite: 1,60m x 0,50m = 0,80m
Höhe:  1,60m x 0,75m = 1,20m

Diese Berechnung gilt dann für 2 Tiere dieser Länge, welche dann in diesem Behältnis untergebracht werden können.
 
Zum Material des Terrariums ist zu beachten, daß Glas ungeeignet ist, da es keine Wärme speichern kann; d.h. es müßte bei Verwendung von Glas eine Heizung ununterbrochen in Betrieb sein. Dies würde die Kosten extrem in die Höhe treiben und die notwendige Luftfeuchtigkeit auf ein gesundheitsgefährdendes Maß senken. Die Empfehlung, das Terrarium aus beschichteten Spanplatten (19mm) zu bauen und vorne mit Schiebefenstern aus Glas (6mm) zu versehen, ist die beste Alternative.
Nach meiner Erfahrung sollte die Temperatur im Terrarium bei 28-30 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 60-70% liegen. Eine Temperaturabsenkung nachts von ca. 5 Grad ist ebenso notwendig wie ein Bade/Trinkgefäß mit einer Wassertemperatur um die 22-24 Grad. Wenn die Beschaffenheit und die notwendige Ausstattung des Terrariums stimmt, wird in diesem ein Temperaturgefälle entstehen, so daß die Tiere sich den jeweiligen Aufenthaltsort jederzeit aussuchen können.
Der Tages- Nachtrythmus sollte durch eine Beleuchtungsdauer von 12 bis 14 Stunden nachgeahmt werden.

Systematische Einordnung

Die Abgottschlange oder Königsboa (Boa constrictor) gehört zur Ordnung der Squamata (Schuppenkriechtiere), in die Unterordnung der Serpentes (Schlangen), in die Familie Boideae (Riesenschlangen) und dort in die lebendgebärende Unterfamilie Boinae.. Aufgrund unterschiedlicher Merkmale, Verhaltensweisen und Erbsubstanzen wird die Boa constrictor in elf Unterarten untergliedert

 
Boa c. constrictor (Abgottboa, Rotschwanzboa)

Allgemeines:

Empfindlich gegen Zugluft und kühle Haltung und etwas krankheitsanfällig. Wildfänge sind wesentlich anfälliger als eine Nachzucht.

Merkmale:

Anzahl der dorsalen Schuppenreihen: 81-87
Anzahl der Bauchschilde: 227-248
Anzahl der Schwanzschilde: 52-60
Anzahl der Sattelflecken: 16-20
Größe: selten größer als 3m

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Rotschwanzboa (B.c.c.) erstreckt sich fast über den gesamten Norden und der Mitte Südamerikas und östlich der Anden. Auch auf Trinidad und Tobago sowie auf einigen Guayanas Inseln sind die B.c.c. verbreitet.

 

Merkmale

Obwohl die Boa constrictor weit kleiner ist als die bis zu acht Metern lange Anakonda, gilt sie im „Volksmund" als die Riesenschlange schlechthin. Sie wird maximal 4,5 Meter lang bis zu 60 Kilogramm schwer. Königsboas haben einen deutlich vom langgestreckten Körper abgesetzten, dreieckigen Kopf. Die Färbung der elf Unterarten variiert sehr stark, abhängig von der geografischen Verbreitung der Tiere. Sie sind braun, silbergrau mit braunen bis dunkelroten, ovalen, diamant-, oder fledermausförmigen, schwarzumrandeten Sattelflecken am Rücken, die bis zum Schwanz hin bei einigen Unterarten eine kräftig rote Färbung annehmen. Es gibt auch Unterarten mit kupferfarbigen, rotbraunen, gelbbraunen, graubeigen bis orangeroten Musterungen. Von der Spitze der Schnauze bis zum Nacken zieht bei der Boa constrictor ein dunkler Streifen. Markant sind auch die Streifen seitlich und quer über die Augen. Diese dienen dazu, das Auge für Beutetiere möglichst unsichtbar zu machen. Wie alle Schlangen müssen sich Boa constrictors regelmäßig häuten, um wachsen zu können. Im Jugendstadium geschieht dies alle paar Wochen. Mit zunehmenden Alter verlängern sich die Intervalle zwischen zwei Häutungen immer mehr. Das Wachstum verlangsamt sich, hört aber – im Gegensatz zu Säugetieren – nie ganz auf.

 

 

Die Boa constrictor gehört zu den urtümlichen Schlangen und unterscheidet sich von den meisten anderen Arten dadurch, dass ihnen zwei Lungenflügel zum Atmen zur Verfügung stehen. Ein weiteres interessantes Detail sind die Reste des Beckens und der Oberschenkel, die in Gestalt zweier Sporne als wenige Millimeter bis zu einem halben Zentimeter großen klauenartigen Gebilde neben der Kloake, dem Geschlechtsteil, hervortreten. Diese sind bei männlichen Exemplaren wesentlich stärker ausgeprägt als bei weiblichen, wodurch sich die Geschlechter voneinander unterscheiden lassen.

Die Boa constrictor ist als Einzelgänger dämmerungs und nachtaktiv. Die Tage verbringt sie an geschützten Orten. Jungtiere und kleinere Unterarten sind ausgezeichnete Kletterer und verbringen auch einen Großteil ihrer Zeit im Geäst von Bäumen. Größere und ältere Individuen verlagern ihren Lebensmittelpunkt jedoch eher auf den Boden, da Klettern für sie aufgrund ihres Körpergewichts zu einer sehr anstrengenden, Kräfte zehrenden und gefährlichen Angelegenheit wird . 

Handel

Die Boa constrictor zählt zu den beliebtesten Haustieren unter den Reptilien, da sie einerseits sehr imposant, auf der anderen Seite aber auch verhältnismäßig leicht zu halten sind. Der ständig wachsende Markt in Europa und Nordamerika möchte bedient werden und ist fortwährend auf der Suche nach selteneren Unterarten und Farbvariationen. Der Nachschub für den florierenden Reptilienmarkt kommt jedoch nicht nur aus Nachzuchten, sondern zu einem großen Teil aus Wildfängen. So stellen unzählige Jäger diesen Schlangen in ihrer Heimat nach, um sie in die reichen Länder des Nordens zu exportieren. Dieser Handel wird jedoch durch die Listung der Boa constrictor im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens limitiert.

 

 

Die Boas (Boinae) zählen zu den umgänglichen und pflegeleichten Tieren in der Familie der Riesenschlange (Boidae) und bei richtiger Pflege kann man sehr viele Jahre Freude an seinen Boa constrictor haben.

(Altersrekord einer Abgottschlange liegt bei nachgewiesenen 40 Jahren, 3 Monaten, und 14 Tagen)

 
Die Riesenschlangen werden aber auch wegen ihrer Haut bejagt, die zu allen nur erdenklichen Luxusprodukten verarbeitet wird. Auch ihr Fleisch wird genutzt. Zudem werden sie auch aus Angst getötet, die in den meisten Fällen unbegründet ist, da nur wirklich kapitale Exemplare Kindern gefährlich werden können.

Man stößt im Bereich der Terraristik (z.B. beim  Kauf/Verkauf von Tieren) immer wieder auf Bezeichnungen wie z.B. 1,0 oder 0,1  oder 0,0,1 oder ähnliches.Diese Zahlenkombinationen zeigen an, um welche Anzahl und um welches Geschlecht  es sich bei den Tieren hat.

Hier ein paar Beispiele zur Erklärung: 

1,0 bedeutet:            1 Männchen, kein Weibchen

0,1 bedeutet:            kein Männchen, 1 Weibchen

0,0,1 bedeutet:         ein Tier, bei dem das Geschlecht noch nicht bestimmt  wurde

2,0 bedeutet:             2 Männchen, kein Weibchen

Boas sind nachtaktive Lauerjäger welche in der Natur alles fressen was sie bewältigen können. Bei der Jagd können sie sich aber nur sehr bedingt auf ihre Augen verlassen, da eine Boa nicht besonders gut sehen kann. Zum Ausgleich dieser “Schwäche” haben die Tiere einen ausgesprochen guten Geruchssinn, welcher ihnen ermöglicht “dreidimensional” riechen zu können. Eine Boa nutzt ihre Zunge zum riechen, was auch das häufige züngeln erklärt. Beim züngeln werden mit der Zunge Geruchsstoffe aufgenommen, die Zungenspitzen werden dann in die zwei Riechgruben im Gaumendach eingeführt, an dieser Stelle befindet sich das Jacobsonsche Organ, welches aus den Gerüchen ein “räumliches Bild” erstellt

 

Jacobsonsche Organ, weiter unten beschrieben.

Nahrung

Die Riesenschlangen ernähren sich überwiegend von kleinen Säugetieren, Vögeln und deren Brut, aber auch von Teju Echsen und Leguanen. Im Amazonasregenwald scheinen sich die Tiere zu einem großen Teil von Fledermäusen zu ernähren, denen sie in ihren Tagesverstecken auflauern. Sie fressen prinzipiell jedoch alle Arten von Wirbeltieren, auch Primaten und sogar Wasserschweine oder Hirsche, die in Ausnahmefällen auch größer sein können als sie selbst.

 

Die meisten Reptilien und alle Amphibien sind carnivor. Das bedeutet, dass sie sich in der   Natur von einer Vielzahl lebender Insekten, Spinnen, Schnecken, Würmern und                 anderen Invertebraten, sowie zu einem erheblichen Teil auch von kleinen und mittelgrossen Wirbeltieren ernähren. Als oft hoch spezialisierte Beutegreiffer ist das Fangen aber auch        Töten von lebenden Beutetieren ein wichtiger Bestandteil im Leben von Amphibien und Reptilien. Dies äussert sich auch darin, dass viele Arten nicht in der Lage sind, tote Nahrung    als solche zuerkennen. Das bedeutet, dass diese Tiere auch in der Gefangenschaft die Gelegenheit haben sollten, ihrem natürlichen Verhalten nachzukommen.Konsequenterweise müsste daraus gefolgert werden, dass alle carnivoren Amphibien und Reptilien mit lebenden Beutetieren versorgt werden müssen! Reptilien haben im Laufe ihrer langen Evolution die Fähigkeit entwickelt ihreBeute schnell und effizient zu fangen und auch zu töten.               Diesem natürlichenVorgang ist auch aus ethischen Überlegungen der Vorrang vor einer unqualifizierten Tötung durch ungeeignete Methoden zu geben. 

Gegenwärtige Rechtslage

In der Tierschutzverordnung wird in Art.2, Fütterung, gefordert:...    

Wildtiere sollten das Beutetier wie in freier Wildbahn fangen und töten können.......

Die Boa constrictor zählt zu den Würgeschlangen und wendet zum Töten ihrer Beute diese namensgebende Technik an. Binnen Sekunden, nachdem eine Boa ihr Opfer mit ihren spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen gepackt hat, schlingt sie sich auch schon mit ganzer Kraft um dessen Körper. Wenn ihre Beute ausatmet, schließt die Schlange ihren Griff noch fester und verhindert damit, dass sich dessen Lungen noch einmal mit Luft füllen. Dadurch erstickt das Opfer innerhalb kürzester Zeit.
Wie andere Schlangen auch ist die Abgottschlange imstande, Beute zu schlucken, die viel größer ist als ihr eigener Kopf. Dies wird ihr dadurch ermöglicht, dass der Unterkiefer keine knöcherne Verbindung mit dem Kopf hat und die Haut, Sehnen und Muskeln in diesem Bereich extrem elastisch sind.
 
 
Meine neue Boa Constrictor  , Romeo
Geb. ca. November 06
Die Boa constrictor ist lebendgebärend. Abhängig von Lebensraum, Nahrungsangebot, Unterart und Anzahl ihrer Fraßfeinde bringen sie nach 100 bis 150 Tagen Entwicklungszeit zwischen 5 und 60 Jungtiere mit einer Körperlänge von etwa 45 Zentimetern zur Welt. Die Zeit zwischen Befruchtung und Geburt kann bis zu zehn Monate betragen, da weibliche Boas Sperma speichern können, bevor es zur Befruchtung der Eier kommt.

Die neugeborenen Boas sind vom ersten Moment an auf sich allein gestellt. Schon wenige Stunden nach der Geburt verlassen sie als Nestflüchter ihre Mutter. Innerhalb von zwei Wochen häuten sie sich das erste Mal und beginnen zu jagen. Die Tiere werden mit etwa vier Jahren geschlechtsreif.

Schön wie sie ans fressen geht .
 
Skelett
Der Körperform liegt ein einfaches Skelett zugrunde. Es beinhaltet lediglich Schädel, Wirbelsäule und Rippen. Schlangen unterscheiden sich hauptsächlich durch ihr Schädelskelett von anderen Schuppenkriechtieren wie Leguane oder
Geckos. Ihr Schädelbau erlaubt es ihnen Beutetiere zu verschlingen die bedeutend größer sind als ihr Kopf.
Schlangen können je nach Art bis zu 400 Wirbel besitzen. Dies ermöglicht den Schlangen ihre typische Bewegung

Schlangen haben eine längliche Gestalt und keine Gliedmaßen, keine Schultern, keinen Beckengürtel und auch kein Brustbein, wodurch der Hals sich sehr flexibel dehnen kann.

Die Augen haben keine beweglichen Lider und tragen eine durchsichtige Schutzhaut, wodurch sich der Eindruck eines Starrblicks ergibt

Mit den Augen sehen Schlangen verhältnismäßig schlecht. Dafür haben sie aber zusätzliche besondere Organe.

Das Jacobsonsche Organ

ist ein, nach dem dän. Chirurgen L.L. Jacobson (*1783, +1843) benanntes Nahrungsriechorgan, welches von der Nasenhöhle weitgehend getrennt ist. Es nimmt die Geruchsreize über die Mundhöhle auf. Es enthält Riechepithel (Duftstoffrezeptoren) und übermittelt den Tieren somit über den Rachenraum Geruchsstoffe der Umgebung

 
Die Labialgruben ( Lippengruben )

Labialgruben sitzen entlang der Ober- und Unterlippe als angeordnetes Sinnesorgan bei den meisten Pythons und einigen Boas. Dient zur Wahrnehmung infraroter Strahlung. Diese
Schlangen können damit Temperaturdifferenzen von bis zu 0,026°C wahrnehmen.
Dadurch können auch sie homoiotherme Beutetiere bei absoluter Dunkelheit finden 

 

 

Die Abgottschlange (Boa constrictor), auch Königsschlange oder

Abgottboa genannt, ist eine von Mexiko bis ins südliche Südamerika verbreitete Art der Riesenschlangen (Boidae)

 

 

Verbreitungsgebiet von Boa constrictor

Karte

 

Die Wahrscheinlichste grösste Bos Deutschlands

3.2 Meter 30 KG